Große Techunternehmen wie Amazon, Google und Microsoft setzen zunehmend auf „Reverse Acqui-hires“, bei denen sie Gründer und Schlüsselmitarbeiter von KI-Startups abwerben, anstatt die Unternehmen selbst zu kaufen. Auf diese Weise können sie kostspielige Übernahmen vermeiden und stattdessen Fachwissen und Talente direkt integrieren. Ein aktuelles Beispiel ist Amazon, das die Gründer des Robotik-orientierten KI-Startups Covariant sowie rund ein Viertel der Belegschaft übernommen hat. Microsoft hat Führungskräfte von Inflection AI als Leiter einer neuen KI-Abteilung eingestellt.
Cisco plant, 7 % seiner Belegschaft abzubauen, was etwa 5.500 Arbeitsplätze betrifft. Diese Maßnahme folgt auf einen Umsatzrückgang von 10 % im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024. Der Netzwerkausrüster sieht sich angesichts der schwächelnden Nachfrage gezwungen, seine Kosten zu senken. Trotz des Rückgangs übertraf Cisco seine eigenen Prognosen für Umsatz und Gewinn je Aktie. Der Jobabbau ist Teil einer umfassenderen Restrukturierungsstrategie.
Gary Rooney, ein ehemaliger leitender Angestellter von X (ehemals Twitter), hat vor einem irischen Gericht eine Rekordentschädigung von über 550.000 Euro erstritten. Nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk hatte Rooney eine E-Mail ignoriert, in der Musk indirekt einen Treueschwur der Mitarbeiter verlangte. Daraufhin wurde Rooney entlassen, obwohl er nie eine Trennungsvereinbarung unterschrieben hatte. Das Gericht entschied, dass seine Entlassung ungerechtfertigt war und sprach ihm die hohe Entschädigung zu.
Meta hat das Entwicklerstudio Ready at Dawn geschlossen, bekannt für Spiele wie „Echo VR“ und „The Order: 1886“. Die Entscheidung erfolgte im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung, um das Budget der Reality Labs einzuhalten. Mitarbeiter wurden ermutigt, sich auf andere Positionen innerhalb der Oculus Studios zu bewerben. Die Schließung ist Teil von Metas umfassenderen Restrukturierungsmaßnahmen, die darauf abzielen, die Effizienz zu steigern und Ressourcen auf Schlüsselprojekte zu konzentrieren.
Google hat die Gründer von Character.ai, Noam Shazeer und Daniel De Freitas, zusammen mit 30 ihrer Mitarbeiter für Google DeepMind gewonnen. Character.ai, bekannt für seine beliebte Chatbot-Plattform, wird weiterhin Frontend-Anwendungen für Third-Party-LLMs entwickeln, während Google sich auf die Weiterentwicklung eigener AI-Modelle konzentriert. Diese Übernahme erfolgt inmitten intensiver Konkurrenz im Bereich Large Language Models (LLMs) zwischen Google, OpenAI und anderen großen Tech-Unternehmen.
Humble Games, ein bekannter Publisher für Indie-Spiele, hat kürzlich sein gesamtes Team entlassen und dies als “Umstrukturierung” bezeichnet. Offiziell wurde bestätigt, dass laufende Projekte und Entwickler weiterhin unterstützt werden sollen, jedoch nicht mehr durch Humble Games selbst, sondern durch eine dritte Partei namens The Powell Group. Dies wurde notwendig, nachdem zwei Versuche, das Unternehmen zu verkaufen, gescheitert waren. Die Entlassungen betreffen 36 Mitarbeiter, und ehemalige Mitarbeiter äußerten sich auf sozialen Medien enttäuscht über die überraschende Schließung und die Ungewissheit über ihre Zukunft.
Humble Games, der bekannte Spiele-Publisher, hat Entlassungen vorgenommen und sieht einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Entlassungen betreffen verschiedene Bereiche des Unternehmens, und die Gründe hierfür wurden nicht detailliert angegeben. Diese Entwicklungen werfen Fragen über die zukünftige Strategie und Ausrichtung von Humble Games auf, einem Publisher, der für seine unabhängigen und gemeinnützigen Ansätze bekannt ist.
SAP plant, bis zu 10.000 Stellen abzubauen, statt der ursprünglich geplanten 8.000. Der Softwarekonzern gab an, dass bereits im zweiten Quartal fast 3.000 Arbeitsplätze abgebaut wurden. Trotz des Stellenabbaus verzeichnete SAP ein starkes Quartalsergebnis mit einem um 33 Prozent gesteigerten operativen Gewinn und einem Umsatzanstieg von 10 Prozent, hauptsächlich durch das wachsende Cloudgeschäft.
Mister Spex SE plant, den Aufsichtsrat von sieben auf fünf Mitglieder zu verkleinern, um die Unternehmensführung zu straffen und die Effizienz der Entscheidungsfindung zu erhöhen. Die Aktionäre sollen darüber in einer außerordentlichen Hauptversammlung am 19. September 2024 entscheiden. Mister Spex ist ein führender Omnichannel-Optiker in Europa, der Technologie und Innovationen integriert, um den Brillenkauf für Kunden zu verbessern.
Das Wiener HR-Startup Speedinvest Heroes, das nach einem Rebranding als HROs bekannt wurde, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, ein Joint Venture zwischen dem VC-Investor Speedinvest und Qualitas Management Consulting, wurde vor acht Jahren als Jobplattform für Startups und Scaleups gegründet. Laut CEO Maria Baumgartner, ist das Unternehmen an einer fehlgeschlagenen Finanzierungsrunde im Juni gescheitert.