Tesla-Aktionäre sollen erneut über das von einer Richterin gekippte milliardenschwere Vergütungspaket von Elon Musk abstimmen. Musk bietet 15 Investoren eine exklusive Führung durch die Gigafactory in Texas an, um Unterstützung zu gewinnen. Die Abstimmungsergebnisse werden am 13. Juni bekannt gegeben. Ein Gericht in Delaware hatte das Paket abgelehnt, weil es von Musk-loyalen Direktoren ausgehandelt wurde. Investoren befürchten, dass Musk durch andere Projekte wie SpaceX und Neuralink abgelenkt ist und seine kontroversen Kommentare Tesla schaden könnten.
Tesla hat von den Behörden die Genehmigung für den Ausbau seiner Fabrik in Grünheide erhalten. Die Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg soll um ein Frachtdepot und Logistikflächen erweitert werden. Ursprünglich hatte Tesla geplant, mehr als 100 Hektar Wald abzuholzen, doch nach öffentlichen Protesten wurde der Plan überarbeitet, um weniger Bäume zu fällen. Trotz heftigen Widerstands von Umweltschützern, die seit Februar aktiv gegen die geplante Erweiterung protestieren, stimmte die Gemeindevertretung von Grünheide für die Erweiterung. Die Proteste entzündeten sich vor allem an Bedenken hinsichtlich des Wasserverbrauchs.
Tesla plant in seinem deutschen Werk in Grünheide den Abbau von 400 Arbeitsplätzen über ein Freiwilligenprogramm. Damit sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Über das weitere Vorgehen wird das Unternehmen Gespräche mit dem Betriebsrat führen. In Grünheide war in Medienberichten zunächst von bis zu 3.000 gefährdeten Arbeitsplätzen die Rede, die vor allem Leiharbeiter betreffen sollten. Die Werksleitung hat diese Zahlen jedoch als falsch zurückgewiesen.
Tesla-Chef Elon Musk hat angekündigt, weltweit mehr als 10 Prozent der Belegschaft zu entlassen, was 14.000 Arbeitsplätzen entspricht. Davon betroffen ist auch die deutsche Gigafactory in Grünheide, wo Insidern zufolge rund 3.000 der 12.500 Mitarbeiter gehen müssen. Musk begründete die Entscheidung mit der Notwendigkeit, das Unternehmen effizienter und produktiver zu machen, vor allem nachdem das schnelle Wachstum zu Überschneidungen von Rollen und Aufgaben geführt habe.
Die Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin steht derzeit wegen eines Stromausfalls still, der durch den Brand eines Strommastes verursacht wurde. Die Polizei prüft ein Bekennerschreiben der linksextremen „Vulkangruppe“, die sich zu dem Vorfall bekennt und Tesla Ausbeutungsbedingungen vorwirft. Tesla-Chef Elon Musk reagierte auf den Vorfall und kritisierte die Täter als „entweder die dümmsten Ökoterroristen der Welt“ oder als „Marionetten“ mit fragwürdigen Motiven. Das Unternehmen rechnet mit einem Stillstand bis Ende der Woche und hat seine Mitarbeiter angewiesen, zu Hause zu bleiben.
Die Gewerkschaft IG Metall fordert einen Dialog zwischen Tesla und den Bürgern von Grünheide, die sich in einer Befragung gegen die geplante Erweiterung der Tesla-Fabrik ausgesprochen haben. Das Verhältnis zwischen Tesla und der IG Metall bleibt aber trotz der Bemühungen angespannt. Die Gewerkschaft kritisiert den Umgang des Unternehmens mit seinen Mitarbeitern und die mangelnde Offenheit gegenüber der Gemeinde. Tesla plant, die Produktionskapazität auf dem bestehenden Gelände zu verdoppeln und zusätzlich auf einer angrenzenden Fläche von 170 Hektar weitere Einrichtungen zu schaffen, unter anderem einen Betriebskindergarten.
Tesla hat angekündigt, die Produktion in seiner Gigafactory in Grünheide, Brandenburg, am 12. Februar 2024 wieder aufzunehmen, nachdem sie Mitte Januar aufgrund von Lieferengpässen vorübergehend eingestellt wurde. Die Unterbrechung wurde durch Überfälle jemenitischer Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer verursacht, was zu verlängerten Transportrouten und einer Beeinträchtigung der Versorgung europäischer Firmen mit Teilen aus Asien führte. Trotz der anhaltenden Bedrohungslage hat Tesla einen Weg gefunden, die Produktion wie geplant wieder aufzunehmen, da die Lieferketten wieder intakt sind und alle notwendigen Bauteile in ausreichender Stückzahl zur Verfügung stehen. Das Werk, das mehr als 12.500 Menschen beschäftigt, konnte seine Produktion auf bis zu 6.000 Fahrzeuge pro Woche steigern. Tesla plant zudem den Bau eines Güterbahnhofs in Grünheide, um die Logistikprozesse zu optimieren.
Das deutsche Solar-Startup Nexwafe plant den Bau einer Gigawatt-Fabrik in den USA, um vom dortigen Solarboom zu profitieren. Das Freiburger Unternehmen, das derzeit seine erste kommerzielle Fertigung in Bitterfeld aufbaut, will Wafer mit einer Kapazität von sechs Gigawatt pro Jahr produzieren. Trotz der Expansion in die USA bekennt sich Nexwafe zum Standort Deutschland. Investoren wie das Solarunternehmen Reliance New Energy und der Investmentfonds von Saudi Aramco unterstützen Nexwafe, das derzeit eine Finanzierungsrunde über 150 Millionen Euro durchführt, um vor allem den Bau der Fabrik in Bitterfeld zu finanzieren. Nexwafe ist auf die Herstellung von Wafern, den Grundbausteinen von Solarmodulen, spezialisiert und will mit einem selbst entwickelten Verfahren die Produktionskosten um bis zu 30 Prozent senken. Der US-Markt für erneuerbare Energien erfährt derzeit durch das Konjunkturprogramm Inflation Reduction Act einen starken Aufschwung.
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat sich mit einem Kredit über 5 Milliarden US-Dollar das größte grüne Darlehen in Europa gesichert. CEO Peter Carlsson plant mit der Finanzierung den Bau einer Gigafactory und einer Recyclinganlage. Derzeit hat das Northvolt-Werk eine Kapazität von 16 GWh, die auf bis zu 60 GWh ausgebaut werden soll. Die jüngste Finanzierung umfasst die Refinanzierung von Schulden in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar und wird von 23 Banken sowie der Europäischen Investitionsbank und der Nordic Investment Bank bereitgestellt.
Die Bundesregierung hat trotz finanzieller Engpässe die Förderung der Batteriefabrik von Northvolt in Heide mit mehr als einer halben Milliarde Euro freigegeben. Nach den Worten von Wirtschaftsminister Robert Habeck wird damit eine bedeutende private Investition ausgelöst, die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in einer Zukunftsbranche schafft. Die Gesamtförderung für das Projekt in Schleswig-Holstein beträgt rund 700 Millionen Euro, davon werden rund 564 Millionen Euro vom Bund und rund 136 Millionen Euro vom Land getragen.