Argentinien plant den Einsatz von künstlicher Intelligenz für „Predictive Policing“, um zukünftige Verbrechen vorherzusagen. Präsident Javier Milei hat eine Einheit gegründet, die Machine-Learning-Algorithmen zur Analyse historischer Kriminalitätsdaten verwendet. Die KI soll auch Gesichtserkennungssoftware und die Überwachung sozialer Medien einschließen. Während die Regierung betont, dass Personendaten geschützt werden, warnen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International vor möglichen Menschenrechtsverletzungen durch umfassende Überwachung.
Clearview AI, bekannt für seine Gesichtserkennungsdatenbank, will eine Datenschutzklage mit einem außergewöhnlichen Angebot an die Kläger beilegen. Die Kläger sollen einen Anteil von 23 Prozent am Unternehmen erhalten. Die Anwälte des Unternehmens schlagen vor, den Klägern Aktien im Wert von rund 52 Millionen US-Dollar zu geben, was 23 Prozent der Unternehmensbewertung von 225 Millionen US-Dollar entspricht. Sollte Clearview an die Börse gehen oder verkauft werden, würden die Kläger auch daran partizipieren. Alternativ könnten sie bis Ende September 2027 Anspruch auf 17 Prozent der Unternehmenserlöse haben.
Apple Vision Pro, das am 2. Februar auf den Markt kommt, erfordert ein spezielles Demo-Verfahren in den Apple Stores. Laut einem Bericht im Power On-Newsletter von Bloomberg wird der Prozess mit einem Scan des Gesichts des Nutzers durch einen Apple Store-Mitarbeiter beginnen, ähnlich wie bei der Einrichtung von Face ID. Für Nutzer, die eine Sehkorrektur benötigen, wird Apple auch deren Brillengläser scannen, um die Sehstärke zu ermitteln. Anschließend wird ein Vision Pro mit passenden Linsen und Dichtung angepasst. Die Demo soll bis zu 25 Minuten dauern und beinhaltet das Ansehen von Fotos und Videos, die Nutzung des Vision Pro als Computer- oder iPad-Ersatz sowie das Ausprobieren von Drittanbieter-Apps. Apple wird das Headset auch online verkaufen, wobei Nutzer ihr Gesicht mit einem iPhone oder iPad scannen müssen.
OpenAI hat ein neues Tool entwickelt, das KI-generierte Bilder mit einer Genauigkeit von 99 Prozent erkennen soll. Das kündigte Mira Murati, Chief Technology Officer von OpenAI, auf der Tech Live-Konferenz des Wall Street Journal an, ohne jedoch einen genauen Zeitplan für die Veröffentlichung zu nennen. OpenAI selbst hatte im Januar ein ähnliches Texterkennungs-Tool veröffentlicht, es aber im Juli wegen Unzuverlässigkeit wieder zurückgezogen. Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben weiterhin aktiv an der Verbesserung der Software, um auch die sichere Erkennung von KI-generierten Audio- und Bilddateien zu ermöglichen.
Der Worldcoin-Token des gleichnamigen Startups von OpenAI-Chef Sam Altman hat rund einen Monat nach seinem Start einen neuen Tiefstand erreicht. Wurde der Coin am Einführungstag noch mit 2,71 US-Dollar gehandelt, sind es aktuell nur noch 1,22 US-Dollar. Die Halbierung hat auch Auswirkungen auf Personen, die ihre Iris für das Projekt scannen ließen. Sie erhielten dafür 60 WLD-Token, die nun weniger als die Hälfte wert sind. Nach eigenen Angaben haben sich bisher rund 2 Millionen Menschen für die World ID registriert.
Mehr als 100 Künstler, angeführt von Mitgliedern von Rage Against The Machine, haben angekündigt, Live-Events zu boykottieren, bei denen Gesichtserkennungstechnologien zur Überwachung des Publikums eingesetzt werden. Die Kampagne wurde von der Internet-Organisation Fight For The Future initiiert, die sich generell gegen Gesichtserkennung ausspricht. Die Künstler kritisieren die invasive biometrische Überwachung, insbesondere die Diskriminierung von Farbigen durch die Technologie. Der Madison Square Garden plant, Gesichtserkennung zur Identifizierung von Unruhestiftern einzusetzen.
In den USA wurde fälschlicherweise ein Mann aus Georgia verhaftet, nachdem er von der Gesichtserkennung der Polizei als Täter identifiziert wurde. Mittlerweile ist der Mann wieder auf freiem Fuß. Berichten nach soll es deutliche visuelle Unterschiede zwischen dem Verhafteten und dem Gesuchten gegeben haben, auch ein Gewichtsunterschied von geschätzten 20 Kilo war der KI entgangen. Nach dem eigentlichen Täter, der mehrere Diebstähle von Luxus-Handtaschen begangen hat, wird weiter gesucht.