Infarm, einst ein Aushängeschild der Berliner Startup-Szene im Bereich Vertical Farming, hat sich neu erfunden, nachdem finanzielle Schwierigkeiten und eine Insolvenz zu einem vorübergehenden Rückzug geführt hatten. Bereits Ende 2023 haben die Gründer Guy Galonska, Erez Galonska und Osnat Michaeli in Großbritannien ein neues Unternehmen unter dem Namen Infarm Technologies Limited gegründet. Dieses neue Unternehmen hat für mehr als 40 Millionen Euro wichtige Vermögenswerte der alten Infarm erworben, darunter auch das geistige Eigentum. Allerdings ist Infarm noch nicht ganz aus dem Rechtsstreit herausgekommen. Einer der Hauptinvestoren, Pasha Romanovski von Hanaco, sieht sich in Israel einer Klage ausgesetzt. Der Vorwurf lautet auf Irreführung der Anleger über die frühere Geschäftstätigkeit von Infarm.
Das amerikanische Vertical-Farming-Startup Plenty hat eine Partnerschaft mit Mawarid aus den Vereinigten Arabischen Emiraten bekannt gegeben. Zusammen gründen sie ein Joint Venture mit einem Kapital von 680 Millionen US-Dollar. Ziel ist es, ein Netzwerk von Indoor-Farmen im Nahen Osten aufzubauen. Die erste von insgesamt fünf geplanten Farmen wird in Abu Dhabi entstehen, die Bauarbeiten sollen Anfang nächsten Jahres beginnen, die Inbetriebnahme ist für 2026 geplant.
Das deutsche FoodTech vGreens, spezialisiert auf Vertical Farming und KI-gesteuerte Erdbeerproduktion, plant die Expansion nach Singapur. Dort soll eine Tochtergesellschaft automatisierte Gewebekulturen entwickeln, um hochwertiges Pflanzenmaterial zu liefern. Singapur, bekannt für seine moderne Lebensmittelproduktion, bietet vGreens strategische Möglichkeiten zur Erschließung des asiatischen Marktes. Ab 2025 plant das Unternehmen Industrieanlagen, um Einzelhändlern das ganze Jahr über frische Produkte anzubieten und von traditionellen Lieferketten unabhängig zu machen.
Das Wiener Vertical Farming-Startup FarmNow hat Insolvenz angemeldet, nachdem es nach dem Platzen einer Finanzierungsrunde in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Gründer Alexander Juranek hofft auf einen Neustart mit neuen Partnern, um die bereits entwickelten Projekte und Technologien weiter zu nutzen. Interesse von verschiedenen Akteuren, insbesondere aus der Immobilienbranche, sei bereits vorhanden.
HeavyFinance hat eine Kapitalaufnahme von 50 Millionen Euro zur Unterstützung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken in Europa bekannt gegeben. Das Investmentziel ist, kleine und mittlere landwirtschaftliche Unternehmen in Bulgarien, Lettland, Litauen, Polen und Portugal zu unterstützen, die ihren CO2-Fußabdruck durch umweltfreundliche Methoden reduzieren wollen. Der Europäische Investitionsfonds (EIF) beteiligt sich als Lead-Investor mit 20 Millionen Euro.
UniFAHS, ein in Bangkok, Thailand, ansässiges Biotechnologieunternehmen, das sich auf Phagentechnologie für nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit spezialisiert hat, hat 1,4 Millionen US-Dollar in einer Seed-Finanzierungsrunde aufgebracht. Die Runde wurde von A2D Ventures angeführt und von Beiträgen der Asian Development Bank Ventures (ADB Ventures) und InnoSpace unterstützt. Das Unternehmen beabsichtigt, die Mittel zur Skalierung der Bakteriophagentechnologie für die nachhaltige Landwirtschaft zu nutzen. UniFAHS, gegründet von Dr. Kitiya Vongkamjan und Chalita Wongpukdee, ist spezialisiert auf die Anwendung von Phagentechnologie, um die nachhaltige Produktion sicherer Lebensmittel vom Bauernhof bis zur Gabel zu gewährleisten.