Das von Uber unterstützte E-Scooter-Startup Lime hat seinen Dienst in Tokio gestartet, nachdem es sich aus dem südkoreanischen Markt zurückgezogen hatte. Lime, mit einer globalen Flotte von 200.000 E-Bikes und E-Scootern, begann in den belebten Bezirken Shibuya, Shinjuku, Meguro und Setagaya mit etwa 200 Scootern und über 40 Ladestationen. Trotz der Konkurrenz durch das in Japan führende Luup KK, das über 9.100 Ladestationen betreibt, plant Lime ein langsames Wachstum, um das Vertrauen der lokalen Behörden zu gewinnen. Japan lockerte kürzlich die Vorschriften für E-Scooter, was den Markteintritt erleichterte.
Das Salzburger Startup Velovio, bekannt für innovative Fahrradmöbel, hat eine Kooperation mit der Schweizer Velopa AG geschlossen, einem führenden Anbieter von Parksystemen und Stadtmobiliar. Gemeinsam wollen die Unternehmen ästhetische und komfortable Abstellmöglichkeiten für Fahrräder im öffentlichen Raum schaffen. Velopa erweitert durch diese Zusammenarbeit sein Produktportfolio, um seinen Kunden neue, designorientierte Lösungen wie den “Designparker Bento” von Velovio anzubieten. Velovio hatte zuvor bereits innovative Lösungen wie die Bikedecks, mietbare Fahrradboxen, entwickelt.
Das Münchner Startup Rebike hat eine neue Partnerschaft mit BusinessBike gestartet, um generalüberholte E-Bikes ins Dienstradleasing-Programm aufzunehmen. Rebike übernimmt gebrauchte E-Bikes, bereitet sie professionell auf und bietet sie zu bis zu 40 % günstigeren Preisen im Leasing an. Diese Initiative fördert die Verlängerung der Lebensdauer von E-Bikes, reduziert den CO2-Ausstoß und trägt zur Ressourcenschonung bei. Durch die Kooperation sollen nachhaltige Mobilitätslösungen einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.
Lime testet zwei neue E-Bikes, das LimeBike und den LimeGlider, die für mehr Komfort und Stabilität sorgen sollen. Beide Modelle haben 20-Zoll-Räder mit breiten Reifen und tiefen Durchstiegsrahmen. Das LimeBike verfügt über Pedale und einen Gashebel, während der LimeGlider nur Fußrasten und einen Gashebel hat. Beide bieten größere Körbe und bessere Handyhalterungen. Der Test läuft in Atlanta und Zürich, der LimeGlider wird auch in Seattle getestet.
Amazon hat in Berlin ein neues Zentrum für Mikromobilität im Apcoa-Parkhaus des Einkaufszentrums Alexa eröffnet. Dort will Amazon jährlich mehr als 1,5 Millionen Pakete mit elektrischen Lastenrädern ausliefern. Die Bezirke Spandau, Reinickendorf und Pankow, die zu den bevölkerungsreichsten Gebieten Berlins gehören, sollen von der umweltfreundlicheren Zustellmethode profitieren.
Das österreichische Fahrrad-Startup WSF Bicycle Technology, das 2020 von Alexander Schnöll und Roland Wallmannsberger gegründet wurde, ist in der Insolvenz gescheitert. Ein im April begonnener Sanierungsversuch ohne Eigenverwaltung konnte das Ruder nicht mehr herumreißen. Der Betrieb in Regau wurde eingestellt, das Unternehmensvermögen wird nun liquidiert. Nach einem starken Wachstum in den Jahren 2020 bis 2022, das zu einer Produktion von rund 25.000 Fahrrädern führte.
Der norwegische Hersteller reTyre hat den weltweit ersten CO2-neutralen Fahrradreifen entwickelt. Der Reifen besteht aus recycelten Materialien, wie Fischernetzen und Kevlar-Fasern aus alten kugelsicheren Westen. Dieses innovative Produkt, das auf der Eurobike-Messe vorgestellt wurde, befindet sich noch in der Konzeptphase. Der Projektleiter Friedemann Ose betont, dass der Reifen durch optimierte Produktions- und Transportprozesse nahezu keine Emissionen verursacht und somit nachhaltig ist.
Der E-Bike-Hersteller Cowboy hat in Zusammenarbeit mit Upway ein Trade-in-Programm gestartet. Kunden können ihre alten Fahrräder beim Kauf eines neuen Cowboy-E-Bikes in Zahlung geben und dadurch Geld sparen. Über 200 E-Bike-Marken werden angenommen, außer VanMoof. Der Trade-in-Prozess erfolgt online mit einer Wertschätzung durch Upway, gefolgt von einer Prüfung des Fahrrads vor Ort. Erfolgreiche Teilnehmer erhalten einen Gutschein im Wert von 150 Euro zusätzlich zur Gutschrift.
Die Fahrradbranche steht womöglich vor einer neuen Krise, da Marktführer Shimano nicht genügend Teile liefern kann. Grund ist die enorme Nachfrage aus China, die die Lieferfähigkeit beeinträchtigt. Betroffen sind insbesondere Komponenten für Rennräder und weitere sportliche Fahrräder, die zu etwa 14 Prozent des deutschen Marktes gehören. Nach den Lockdowns in der Coronapandemie und unterbrochenen Lieferketten ist das nicht die erste Lieferkrise, die die Fahrradindustrie in den letzten Jahren durchlaufen ist. Deutsche Händler befürchten nun mindestens für 18-24 Monate erneut lange Wartezeiten und ausverkaufte Bestände.