Zwei deutsche Studenten der ETH Zürich, Friedrich Wicke und Gero Embser, haben eine innovative Lernapp namens Swipe Math entwickelt, die den Matheunterricht spielerisch und effektiv gestaltet. Die App, inspiriert durch die Benutzeroberfläche von TikTok, ermöglicht es Schülern, durch KI-generierte Mathevideos zu swipen, um sich auf das Abitur vorzubereiten. Die Videos sind auf den Lehrplan der Bundesländer abgestimmt und erlauben Interaktionen mit einer Chat-KI. Das Ziel der Gründer ist es, das Lernen durch positive Erfahrungen zu bereichern und eine günstige Alternative zu traditioneller Nachhilfe zu bieten. Die App nutzt auch Prominentenklone, wie Tom Holland und Angela Merkel, um Lerninhalte ansprechend zu vermitteln, was besonders bei der jungen Zielgruppe gut ankommt.
Das im Jahr 2018 gegründete EdTech fobizz hat das 2022 ins Leben gerufene KI-EdTech to teach übernommen, um gemeinsam den Alltag von Lehrkräften durch den fachdidaktisch treffsicheren Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) zu erleichtern. Ziel des Zusammenschlusses ist es, Lehrkräften didaktisch hochwertige Bildungsinhalte auf Verlagsniveau anzubieten und die Potenziale von KI im Bildungssystem voll auszuschöpfen. Die Gründer von to teach, Felix Weiß und Marius Lindenmeier, bleiben als Geschäftsführer im Unternehmen. Fobizz, unter der Führung von Dr. Diana Knodel und Frederik Dietz, ist bekannt für seine KI-Anwendungen, digitalen Tools und Fortbildungen für Lehrkräfte. To teach unterstützt Lehrkräfte bei der Unterrichtsplanung und -vorbereitung durch die Erstellung personalisierter Unterrichtsmaterialien und interaktiver Übungsaufgaben mittels KI.
Das Wiener EdTech GoStudent hat seine Bilanzzahlen für das Jahr 2022 veröffentlicht und dabei einen hohen Verlust von 221 Millionen Euro ausgewiesen. Dieser Verlust ist Teil eines Gesamtbilanzverlustes von 314 Millionen Euro, wenn man den Verlustvortrag aus dem Vorjahr hinzurechnet. Die durchschnittliche monatliche Burnrate lag bei über 18 Millionen Euro. Die größten Aufwandsposten waren Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren (41 Mio. Euro), Löhne und Gehälter einschließlich Sozialabgaben (33,8 Mio. Euro) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (97,3 Mio. Euro). Die Veröffentlichung der Bilanzzahlen erfolgte verspätet, was in Österreich normalerweise mit Strafzahlungen geahndet wird.
Microsoft hat einen Plan angekündigt, bis 2025 zwei Millionen Menschen in Indien im Umgang mit KI zu schulen. Die Initiative unter der Leitung von CEO Satya Nadella zielt darauf ab, die Bevölkerung auf die zukünftigen Herausforderungen und Möglichkeiten von KI vorzubereiten. Die Schulungsprogramme werden in Zusammenarbeit mit lokalen Regierungen, gemeinnützigen Organisationen, Unternehmen und Gemeinden durchgeführt und konzentrieren sich insbesondere auf aufstrebende städtische Gebiete und ländliche Regionen.
Der Anbieter von Sprachlernsoftware Duolingo hat rund 10 Prozent seines freiberuflichen Übersetzungsteams entlassen. Die Entlassungen stehen im Zusammenhang mit dem verstärkten Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz bei der Erstellung von Inhalten. Duolingo, das über 100 Kurse in mehr als 40 Sprachen anbietet, nutzt bereits KI für verschiedene Aspekte seiner App, darunter die Erstellung von Kursinhalten und die Sprachgenerierung. Laut CEO Luis von Ahn zielt der Einsatz von KI darauf ab, die Effizienz zu steigern und neue Inhalte schneller bereitzustellen. Dies gelte auch für die Premium-Version der App, Duolingo Max. Vollzeitmitarbeiter seien von den Kürzungen nicht betroffen. Die Entwicklung bei Duolingo spiegelt einen breiteren Trend wider, bei dem Unternehmen zunehmend auf KI-Technologien setzen und in der Folge Personal umstrukturieren oder abbauen.
Das Verbraucherportal Finanztip erweitert seine Führungsriege und befördert Saidi Sulilatu zum Co-Chefredakteur neben Hermann-Josef Tenhagen. Sulilatu, der bereits für die sozialen Kanäle des Unternehmens verantwortlich war, wird sich vor allem auf Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok konzentrieren, um eine jüngere Zielgruppe anzusprechen. Er wird auch die Bildungsinitiative “Finanztip Schule” betreuen. Das Portal plant zudem, ein eigenes Benutzerkonto einzuführen und will seine Präsenz in sozialen Netzwerken wie Reddit oder Discord ausbauen. Finanztip betont, dass seine Empfehlungen testbasiert sind und nicht durch Affiliate-Kooperationen beeinflusst werden.
Das Amsterdamer KI-EdTech Lepaya hat in einer Finanzierungsrunde 38 Millionen US-Dollar erhalten. Als neue Investoren traten Endeit, Educapital, Mars Growth Capital und Liquidity Capital auf, hinzu kamen die Bestandsinvestoren Target Global und Mediahuis Ventures. Es handelt sich um die bisher größte Finanzierungsrunde im EdTech-Bereich im Jahr 2023. Mit dem frischen Kapital will Lepaya die Markteinführung seiner KI-gesteuerten Plattform zur Kompetenzentwicklung vorantreiben. Das Unternehmen sieht sich selbst als Europas führenden Anbieter von Lerntechnologien für Unternehmen.