MIT-Forscher haben ein neues KI-Risiko-Repository entwickelt, um einen umfassenden Überblick über die potenziellen Gefahren beim Einsatz von KI zu geben. Die Datenbank klassifiziert über 700 Risiken in verschiedene Kategorien, darunter Diskriminierung und Cyberangriffe, und soll die oft unvollständigen Rahmen bestehender Sicherheitsbewertungen ergänzen. Die Initiative unter der Leitung von Peter Slattery vom MIT FutureTech Laboratory wurde in Zusammenarbeit mit dem KI-Startup Harmony Intelligence entwickelt.
Das KI-Team von Nvidia soll ohne Genehmigung Videos von Plattformen wie YouTube und Netflix für die Datenbank des Unternehmens kopiert haben. Diese Praxis wirft ethische und rechtliche Fragen auf, da sie gegen Urheberrechte verstoßen könnte. Nvidia steht nun unter Druck, seine Datenbeschaffungsmethoden zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie mit den geltenden Gesetzen und ethischen Standards übereinstimmen.
Das US-Justizministerium hat TikTok und seinen Mutterkonzern ByteDance wegen Verstößen gegen den Children's Online Privacy Protection Act (COPPA) verklagt. Die Klage wirft TikTok vor, es Kindern unter 13 Jahren zu einfach gemacht zu haben, ohne elterliche Zustimmung Konten zu erstellen, und Aufforderungen von Eltern zur Löschung solcher Profile nicht nachgekommen zu sein. TikTok wies die Vorwürfe zurück und erklärte, dass sie sich auf frühere Zustände beziehen oder faktisch nicht korrekt seien. Diese Klage erfolgt, während TikTok bereits gegen ein US-Gesetz kämpft, das einen Eigentümerwechsel erzwingen soll.
Die Overture Maps Foundation, eine von Microsoft, AWS und Meta unterstützte Initiative, hat ihre ersten offenen Kartendatensätze der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Initiative, die im Dezember 2022 ins Leben gerufen wurde, soll eine Alternative zur dominanten Stellung von Google im Bereich der Online-Karten bieten. OMF ist bei der Linux Foundation angesiedelt und vereint neben großen Technologieunternehmen auch Spezialisten wie TomTom.
Die litauische Second-Hand-Plattform Vinted muss wegen Verstößen gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung eine Strafe von 2,3 Millionen Euro zahlen. Die Entscheidung folgt auf zahlreiche Beschwerden von Nutzern aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Polen, Spanien und Frankreich. Die litauische Datenschutzbehörde SDPI ging diesen Beschwerden nach und stellte mehrere Verstöße fest.
Andreas Mundt, Chef des Bundeskartellamtes, hat sich besorgt über die wachsende Macht von US-Techkonzernen wie Google und Amazon geäußert, die durch den Einsatz von KI noch verstärkt werde. Er bezeichnet sie als „Brandbeschleuniger“ für bestehende Wettbewerbsprobleme und warnt vor einer zunehmenden Abhängigkeit von diesen Unternehmen, die sich negativ auf Demokratie und Menschenrechte auswirken könnte. Mundt beschreibt die Big Techs als Torwächter der digitalen Welt, die den Zugang der Verbraucher zu Angeboten außerhalb des eigenen Unternehmens kontrollieren.
Der Berliner Neobroker Trade Republic wird derzeit von vielen Kunden wegen verspäteter Dividendenzahlungen kritisiert. Die Verzögerungen sind das Ergebnis einer technischen Umstellung auf eine neue, proprietäre Wertpapierabwicklungsplattform. Diese wurde entwickelt, um sich von der bisherigen Partnerbank HSBC zu lösen und Wertpapiergeschäfte eigenständig abzuwickeln. Die neue Plattform, in die das Unternehmen einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag investiert hat, soll nach zweijähriger Entwicklungszeit und einem ausgiebigen Probebetrieb nun reibungslos funktionieren.
Das von Jeff Bezos unterstützte KI-Startup Perplexity ignoriert offenbar das Robots Exclusion Protocol, mit dem Website-Betreiber den Zugriff von Bots auf bestimmte Bereiche ihrer Seite einschränken können. Perplexity verwendet demnach eine nicht gelistete IP-Adresse, um die robots.txt-Dateien zu umgehen. Dadurch kann das Startup Inhalte von Websites aggregieren, die seine Webcrawler eigentlich blockieren.
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat ernste Bedenken hinsichtlich der Art und Weise geäußert, in der Apple die neuen europäischen Vorschriften für große Online-Plattformen, den Digital Markets Act (DMA), umsetzt. Der DMA verpflichtet Apple, iPhone-Nutzern das Herunterladen von Apps auch außerhalb des eigenen App Stores zu ermöglichen. Apple hat jedoch darauf hingewiesen, dass diese Öffnung neue Risiken für die Nutzer mit sich bringt und hat zusätzliche Gebühren und Auflagen eingeführt.
Das belgische Startup Gorilla hat 23 Millionen Euro in einer Finanzierungsrunde gesammelt, um Energieunternehmen bei der Energiewende zu unterstützen. Die Runde wurde von EDP Ventures angeführt, mit Beteiligung von SET Ventures und Korys. Gorilla bietet eine Softwarelösung zur Datenanalyse und Prognose für Energieversorger, die ihnen hilft, ihre Energieeffizienz zu verbessern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das frische Kapital soll für die Weiterentwicklung der Plattform und die Expansion in neue Märkte genutzt werden.