Die Fahrradbranche steht womöglich vor einer neuen Krise, da Marktführer Shimano nicht genügend Teile liefern kann. Grund ist die enorme Nachfrage aus China, die die Lieferfähigkeit beeinträchtigt. Betroffen sind insbesondere Komponenten für Rennräder und weitere sportliche Fahrräder, die zu etwa 14 Prozent des deutschen Marktes gehören. Nach den Lockdowns in der Coronapandemie und unterbrochenen Lieferketten ist das nicht die erste Lieferkrise, die die Fahrradindustrie in den letzten Jahren durchlaufen ist. Deutsche Händler befürchten nun mindestens für 18-24 Monate erneut lange Wartezeiten und ausverkaufte Bestände.
Im April 2024 erreichten die Firmeninsolvenzen in Deutschland einen neuen Höchststand. Mit 1.367 gemeldeten Insolvenzen lag die Zahl um 47 Prozent höher als im April 2023 und um 40 Prozent über dem April-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, vor der Corona-Pandemie. Die meisten Insolvenzen wurden im Bausektor, Handel und Dienstleistungsbereich verzeichnet, aber auch in kleineren Branchen wie Information und Kommunikation waren Zuwächse zu beobachten. Trotz der besorgniserregenden Zahlen gibt es Hoffnung: Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) verzeichnet niedrigere Frühindikatoren, die eine mögliche Entspannung in den kommenden Monaten signalisieren.
Razer hat sich bereit erklärt, mehr als 1,1 Millionen US-Dollar an die Federal Trade Commission (FTC) zu zahlen, nachdem Vorwürfe laut geworden waren, das Unternehmen habe seine Zephyr-Masken fälschlicherweise als „N95 grade“ beworben. Diese Masken, die auf dem Höhepunkt der Pandemie auf den Markt gebracht wurden, erhielten nie eine offizielle Zertifizierung. Die FTC wirft Razer vor, die Zephyr-Masken nicht zur Prüfung bei der FDA oder dem National Institute for Occupational Safety and Health eingereicht zu haben.
Eine Studie der Universität Zürich zeigt, dass Unternehmen mit empathischen CEOs tendenziell höhere Aktienkurse aufweisen. Die Untersuchung analysierte CEO-Telefonkonferenzen mit Finanzanalysten während der COVID-19-Pandemie und fand heraus, dass die Unternehmen, deren CEOs Mitgefühl und Fürsorge für Mitarbeiter und Kunden ausdrückten, bessere Aktienkursentwicklungen verzeichneten. Diese empathischen Aussagen, obwohl oft oberflächlich und ohne direkte Maßnahmen verbunden, wurden positiv von den Märkten aufgenommen, was zu einer niedrigeren Volatilität und einer verbesserten Wahrnehmung der Unternehmensstabilität führte.
JobRocker, einst als das am schnellsten wachsende HR-Startup Europas gefeiert, hat Konkurs angemeldet. Das Wiener Unternehmen, das für seine innovative Job-Matching-Plattform mittels Algorithmen bekannt war, stellte 2016 eine neue Art der Personalvermittlung vor. Trotz anfänglicher Erfolge und signifikanter Investitionen verschlechterte sich die finanzielle Lage des Startups zuletzt drastisch. Im Jahr 2022 wurde ein Bilanzverlust von 3,774 Millionen Euro verzeichnet, und die Schulden beliefen sich auf 2,278 Millionen Euro. Interne Restrukturierungen und die Covid-19-Pandemie konnten das Ruder nicht herumreißen, und ab Dezember 2023 kam der Geschäftsbetrieb nahezu zum Erliegen.
Der Austrian Startup Monitor 2023, präsentiert im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, bietet aufschlussreiche Daten zum österreichischen Startup-Ökosystem, basierend auf einer Umfrage unter 690 Gründer und Geschäftsführer. Der Fokus lag dieses Jahr auf Scaleups, Spin-offs und Manufacturing Startups. Trotz eines schwierigen Marktumfelds, beeinflusst durch Finanzmarktprobleme und geopolitische Krisen, haben mehr als vier von zehn Startups den Break-even erreicht, was eine Steigerung von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Sektor beschäftigt rund 30.000 Menschen, mit Plänen, über 10.000 neue Mitarbeiter einzustellen. Jedoch zeigt sich eine Stagnation bei den Startup-Neugründungen seit 2017, mit einem leichten Rückgang im ersten COVID-19-Krisenjahr und einem anschließenden Anstieg im Jahr 2021.