Nvidia hat Berichte dementiert, eine Vorladung des US-Justizministeriums erhalten zu haben. Das Unternehmen erklärte, keine solche Aufforderung bekommen zu haben. Es sei aber weiterhin bereit, alle Fragen zu seinen Geschäftspraktiken zu beantworten. Die Stellungnahme erfolgt, nachdem das Justizministerium in den vergangenen Wochen eine Untersuchung der Geschäftspraktiken von Nvidia, insbesondere der Hardware-Bundling-Praktiken und Vertriebsstrategien, eingeleitet hat.
Intel erwägt neue Maßnahmen zur Kostensenkung. Insbesondere der geplante Neubau einer Fabrik in Magdeburg steht deswegen unter Druck. Es besteht die Möglichkeit, dass das Projekt aufgrund der hohen Kosten auf Eis gelegt oder sogar endgültig aufgegeben wird. CEO Pat Gelsinger und das Management werden bis Mitte September weitere Schritte evaluieren, darunter auch den möglichen Verkauf der Tochtergesellschaft Altera.
Nvidia steht Berichten zufolge vor einer Verzögerung bei der Einführung seines nächsten großen KI-Chips, dem Blackwell-B200. Ein Designfehler, der erst spät im Produktionsprozess erkannt worden sei, habe dazu geführt, dass die Massenproduktion um mindestens drei Monate verschoben werden müsse. Nvidia plane nun, in der zweiten Jahreshälfte mit der Produktion zu beginnen. Größere Stückzahlen des Chips werden voraussichtlich nicht vor dem ersten Quartal 2025 ausgeliefert.
Intel will 15.000 Stellen streichen, was etwa 15 Prozent der Gesamtbelegschaft entspricht. CEO Pat Gelsinger hat das Ziel ausgegeben, im kommenden Jahr mehr als 10 Milliarden US-Dollar einzusparen. Die Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie, mit der Intel verstärkt als Auftragsfertiger für andere Chiphersteller auftreten will, um mit Konkurrenten wie TSMC aus Taiwan mithalten zu können und die Produktion von Asien zurück in den Westen zu verlagern. Der Stellenabbau könnte sich auch auf die Pläne für das geplante 30 Milliarden Euro teure Werk in Magdeburg auswirken. Die Investitionspläne wurden bereits an die neue Marktentwicklung angepasst, der Produktionsbeginn ist nicht vor 2027 geplant. An der Strategie als Auftragsfertiger werde grundsätzlich festgehalten, so Gelsinger, man werde aber darauf achten, keine Überkapazitäten aufzubauen. In einer Mitteilung an die Mitarbeiter heißt es, die Kostenstruktur von Intel sei „nicht wettbewerbsfähig“ mit zu hohen Kosten und zu niedrigen Margen.
Laut einer Bitkom-Umfrage können sich 35 Prozent der Deutschen vorstellen, ein Chip-Implantat zu nutzen, hauptsächlich für medizinische Zwecke wie die Behandlung schwerer Krankheiten. 58 Prozent lehnen die Implantate ab, wobei 41 Prozent sie als unethisch betrachten. Zwei Prozent der Befragten besitzen bereits ein Chip-Implantat. Besonders beliebt wären Anwendungen wie das Öffnen von Türen oder das Speichern von Gesundheitsdaten.
Nvidia hat den B20-Chip entwickelt, um den US-Exportbeschränkungen gerecht zu werden und weiterhin Produkte nach China liefern zu können. Der B20 ist eine angepasste Version des A800-Chips, der langsamer ist, aber den Anforderungen der US-Regulierung entspricht. Nvidia plant, diesen Chip im zweiten Quartal 2025 in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Vertriebspartner Inspur auf den Markt zu bringen. Der Schritt soll Nvidia helfen, trotz geopolitischer Spannungen auf dem wichtigen chinesischen Markt präsent zu bleiben.
David Cahn von Sequoia Capital weist auf eine wachsende Kluft von 500 Milliarden Dollar zwischen den erwarteten und tatsächlichen Umsätzen im KI-Sektor hin. Trotz steigender Investitionen und technologischer Fortschritte wie Nvidias neuer B100-Chip bleibt der Umsatz hinter den Erwartungen zurück. Cahn betont, dass die Entwicklung von KI länger dauern wird als angenommen und warnt vor spekulativen Hypes. Unternehmen müssen realistische Erwartungen haben und langfristig planen, um erfolgreich zu sein.
Das von Jeff Bezos unterstützte KI-Startup Perplexity ignoriert offenbar das Robots Exclusion Protocol, mit dem Website-Betreiber den Zugriff von Bots auf bestimmte Bereiche ihrer Seite einschränken können. Perplexity verwendet demnach eine nicht gelistete IP-Adresse, um die robots.txt-Dateien zu umgehen. Dadurch kann das Startup Inhalte von Websites aggregieren, die seine Webcrawler eigentlich blockieren.
OpenAI arbeitet mit Oracle und Microsoft zusammen, um leistungsfähige AI-Chips zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Rechenkapazitäten von OpenAI zu erweitern und effizientere Lösungen für AI-Training und -Bereitstellung zu bieten. Oracle und Microsoft werden die Infrastruktur und Cloud-Dienste bereitstellen, während OpenAI von der verbesserten Leistung und Skalierbarkeit profitiert. Diese Partnerschaft könnte die Entwicklung von AI-Technologien erheblich beschleunigen und neue Möglichkeiten in der Branche eröffnen.
Das Zürcher AI-Chip-Startup Synthara hat in einer Finanzierungsrunde 11 Millionen Euro gesammelt. Diese Runde wurde von Vsquared Ventures angeführt, mit Beteiligung von OTB Ventures, Onsight Ventures, Deep Tech Labs und weiteren Investoren. Synthara entwickelt in-memory computing Technologien, die herkömmliche Chip-Designs verbessern sollen, um Energieeffizienz und Leistung zu steigern. Mit der neuen Finanzierung plant Synthara, sein patentiertes Produkt ComputeRAM auf den Markt zu bringen, das speziell für eingebettete Anwendungen wie Wearables, Robotik und intelligente Sensorik entwickelt wurde.