Broker wie Scalable Capital, Flatexdegiro und Trade Republic melden steigende Zahlen bei Handelsaktivitäten, Neukundenzuwachs und Sparplanabschlüssen. Flatexdegiro konnte von März bis Juli 152.000 neue Accounts gewinnen, ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem verzeichnete der Broker 25,7 Millionen Transaktionen, was einem Plus von neun Prozent entspricht. Auch das Interesse an ETF-Sparplänen ist weiterhin hoch.
Im Juni 2024 senkte die Europäische Zentralbank den Leitzins von 4 auf 3,75 Prozent, was sich bereits auf die Zinssätze für Kundeneinlagen bei Trade Republic auswirkte, die ebenfalls auf 3,75 Prozent angepasst wurden. Trotz anfänglicher Versprechen der Neobank N26 und des Neobrokers Scalable Capital, die Zinsen bei 4 Prozent zu belassen, sind diese Angebote mittlerweile verschwunden.
Matt Hougan, CEO von Bitwise, äußerte sich in einem Blogpost extrem optimistisch über Bitcoin und meinte, dass man nicht bullish genug sei. Er führte mehrere Gründe an, darunter die wachsende Unterstützung von Politikern wie Cynthia Lumis und die Pläne von Donald Trump, die USA zur “Krypto-Hochburg” zu machen. Hougan hob auch die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin bei großen Vermögensverwaltern wie BlackRock und Goldman Sachs hervor. Trotz früherer Rückschläge sieht er großes Potenzial für Bitcoin.
Bitpanda hat die Einführung von Limit-Orders angekündigt, um automatisiertes Trading zu ermöglichen. Nutzer können jetzt Zielkaufs- und Verkaufspreise festlegen, um auf Marktbewegungen zu reagieren, ohne ihre Portfolios ständig überwachen zu müssen. Diese Funktion ist für über 270 Kryptowährungen verfügbar und richtet sich auch an unerfahrene Anleger. Sie ergänzt bestehende Tools wie Sparpläne und das “Cash Plus”-Feature, ein Sparkonto mit niedrigerem Risiko.
Der Münchner Neobroker Scalable Capital erweitert Berichten zufolge sein Angebot um eine neue Produktkategorie: European-Long-Term Investment-Funds, kurz Eltifs. Diese ermöglichen Investitionen ab 10.000 Euro in Bereiche wie Private Equity oder Infrastrukturprojekte, die bisher für Kleinanleger oft nicht zugänglich waren. Dazu arbeitet Scalable Capital mit Blackrock zusammen, einem Großaktionär des Neobrokers. Ein erstes Eltif-Produkt soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.
Die globale Krypto-Handelsplattform CoinEx hat im zweiten Quartal 2024 erfolgreich 316 Millionen ihrer CoinEx Token (CET) zurückgekauft und verbrannt. Dieser Schritt soll den Wert des CET erhöhen und das Vertrauen der Anleger stärken. Der Rückkauf und die Verbrennung der Token zeigen CoinEx' Engagement für Transparenz und langfristiges Wachstum. Dieser Prozess wird vierteljährlich durchgeführt und zielt darauf ab, die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen CET zu reduzieren.
Die US-Börsenaufsicht SEC hat Klage gegen ConsenSys eingereicht, den Entwickler der bekannten Krypto-Brieftasche MetaMask. Die Behörde wirft dem Unternehmen vor, ohne die erforderliche Registrierung als Broker gehandelt zu haben. Außerdem soll ConsenSys mit seinem Staking-Service gegen Wertpapiergesetze verstoßen haben. Die SEC argumentiert weiter, dass die Liquid Staking Token stETH und rETH von MetaMask in Zusammenarbeit mit Lido und Rocket Pool als „Investment Contracts“ und damit als nicht registrierte Wertpapiere anzusehen sind. MetaMask, das führende Wallet für Ethereum, hat in den letzten vier Jahren mehr als 36 Millionen Krypto-Transaktionen ermöglicht.
Scalable Capital hat seine ursprüngliche Robo-Advisor-Strategie für Neukunden eingestellt. Das Unternehmen will sich nun verstärkt auf das Neobroker-Geschäft konzentrieren. Die „Value at Risk“-Methode, die Risikoprofile automatisch an Kundenpräferenzen anpasst, wird Neukunden nicht mehr angeboten. Diese Methode ermöglichte es, in stabilen Marktphasen verstärkt in Aktien zu investieren, während in Krisenzeiten verstärkt auf Anleihen gesetzt wurde, um größere Verluste zu vermeiden.
Der Berliner Neobroker Trade Republic wird derzeit von vielen Kunden wegen verspäteter Dividendenzahlungen kritisiert. Die Verzögerungen sind das Ergebnis einer technischen Umstellung auf eine neue, proprietäre Wertpapierabwicklungsplattform. Diese wurde entwickelt, um sich von der bisherigen Partnerbank HSBC zu lösen und Wertpapiergeschäfte eigenständig abzuwickeln. Die neue Plattform, in die das Unternehmen einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag investiert hat, soll nach zweijähriger Entwicklungszeit und einem ausgiebigen Probebetrieb nun reibungslos funktionieren.