Der niederländische E-Bike-Hersteller VanMoof, der nach Insolvenz unter neuer Leitung steht, versucht das Vertrauen der verprellten Kunden zurückzugewinnen. Wer vor der Insolvenz ein E-Bike bestellt, aber nie erhalten hat, bekommt nun einen Gutschein über 1.000 Euro beim Kauf eines bestehenden oder zukünftigen VanMoof-Bikes. Das Angebot gilt bis Ende 2027. Betroffene Kunden müssen sich mit der E-Mail-Adresse registrieren, mit der sie das erste E-Bike bestellt haben.
Das E-Scooter- und E-Bike-Unternehmen Lime hat nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr einen Bruttoumsatz von über 228 Millionen Euro erzielt und damit alle bisherigen Ergebnisse übertroffen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz um 45 Prozent. Auch das bereinigte EBITDA wurde mit 24 Millionen Euro um 29 Prozent gesteigert. Allein im zweiten Quartal wurden weltweit mehr als 40 Millionen Fahrten durchgeführt. Lime denkt angeblich über einen Börsengang nach.
Der insolvente niederländische E-Bike-Hersteller VanMoof hat mit dem britischen Technologieunternehmen und McLaren-Applied-Tochter Lavoie einen Käufer gefunden. Zu den finanziellen Hintergründen äußerten sich beide Unternehmen nicht offiziell, McLaren-Applied-Vorstand Nick Fry sprach gegenüber Medien jedoch von „mehreren zehn Millionen Pfund“. Lavoie ist bisher als Hersteller von Elektrorollern in Erscheinung getreten. Technologie, Design und Kunden von VanMoof würden perfekt zu Lavoie passen, sagt Firmenchef Eliott Wertheimer. Ziel der Übernahme sei es auch, die weltweit 190.000 VanMoof-Fahrer auf der Straße zu halten. Zuvor hatten sich die Besitzer der E-Bikes Sorgen gemacht, ob ihre Räder nach der Insolvenz im Juli weiter funktionieren würden. Lavoie will das Geschäft nun stabilisieren und effizient ausbauen, so Wertheimer.
Am heutigen Donnerstag endet der Verleih von Elektrorollern in Paris. Zuvor hatte sich bei einer Bürgerbefragung eine deutliche Mehrheit von 88 Prozent für ein Verbot der E-Scooter in der Stadt ausgesprochen. Sie würden Bürgersteige blockieren und die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Die Entscheidung wird teilweise kritisiert, da sich nur 7,46 Prozent der Wahlberechtigten an der Abstimmung beteiligten und keine Online-Abstimmung möglich war. Dadurch hätten sich weniger junge Menschen beteiligt, die E-Scooter in der Regel häufiger nutzen. Die bestehenden rund 15.000 Roller von drei großen Anbietern sollen nun in anderen Städten zum Einsatz kommen.
Dott startet seinen Fahrradverleihdienst in Paris, um sein bestehendes E-Scooter-Angebot zu ergänzen. Bis Ende des Jahres sollen 3.000 E-Bikes verfügbar sein. Dott konkurriert mit Lime, Tier und dem städtischen Vélib’-Dienst. Die Preise sind vergleichbar, mit €1 für das Entsperren und €0,23 pro Minute.
Die Nachfrage nach Fahrrädern, insbesondere E-Bikes, steigt in Deutschland stark an, während Lieferengpässe bestehen. Berliner Pop-Up-Fahrradspuren sollen die Verkehrswende unterstützen, doch Kolumnist Don Dahlmann fordert Kaufprämien für Zweiräder, um den Wandel voranzutreiben.
Die Corona-Krise hat das Bikesharing in Deutschland boomen lassen, insbesondere bei Nextbike und Call a Bike. Nextbike verzeichnete einen Anstieg der App-Downloads und bietet zeitweise kostenlose Fahrten an. Nutzer sollten jedoch auf die Rückgaberegeln achten, um Strafgebühren zu vermeiden.
