Der schwedische Batteriehersteller Northvolt steht vor tiefgreifenden Änderungen seiner Unternehmensstrategie, um sich an die schwierigen Marktbedingungen anzupassen. CEO Peter Carlsson erklärte, das Unternehmen stehe vor „harten Entscheidungen“, um die finanzielle Stabilität zu sichern und die operative Leistung zu verbessern. Pläne für ein neues Kathodenwerk in Borlänge wurden gestoppt. Auch das Werk im polnischen Gdansk steht zum Verkauf. Details zu möglichen Entlassungen wurden noch nicht veröffentlicht.
Samsung SDI hat neue Festkörperbatterien (Solid State Batteries, SSBs) vorgestellt, die ab 2027 in Premium-Elektrofahrzeugen eingesetzt werden sollen. Diese Batterien bieten eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern, kürzere Ladezeiten und ein geringeres Brandrisiko. Die hohe Energiedichte von 500 Wh/kg ermöglicht eine kompaktere Bauweise. Trotz hoher Produktionskosten plant Samsung, diese Technologie schrittweise auch in günstigeren Fahrzeugsegmenten einzuführen.
Das deutsche Startup Numbat Energy, bekannt für die Entwicklung von Schnellladesäulen mit integriertem Batteriespeicher, hat Insolvenz angemeldet. Trotz erfolgreicher Finanzierungsrunden und Verträgen mit namhaften Unternehmen wie Shell-Tankstellen und großen Handelsketten konnte sich das Unternehmen nicht am Markt behaupten. Die Zukunft der von Numbat installierten Ladesäulen und der laufenden Projekte ist ungewiss. Die Technologie von Numbat Energy ermöglichte das Schnellladen von Elektroautos auch an Standorten mit begrenzter Netzkapazität durch den Einsatz von Pufferspeichern.
YouTuber Rich Benoit von “Rich Rebuilds” kaufte einen defekten Fisker Ocean für nur 10.000 US-Dollar. Ursprünglich kostete das Elektro-SUV über 70.000 US-Dollar und hatte zusätzliche Tausende für Lackschutz und Tönung. Nachdem das Auto 300 Meilen gefahren wurde, blieb es auf dem Händlerhof stehen, bis die Batterie starb. Techniker konnten es nicht reparieren. Fisker, das im Juni Insolvenz anmeldete, hat die Produktion eingestellt, sodass Teile und Software-Updates nicht verfügbar sind. Der Wert des Autos in Einzelteilen übersteigt jedoch die 10.000 US-Dollar.
Der chinesische Autobauer BYD hat ein Patent für ein autonomes Geländefahrzeug eingereicht. Dieses fahrerlose ATV soll durch den Verzicht auf eine Fahrerkabine eine verbesserte Watfähigkeit und größere Laderaumkapazität bieten. BYD entwickelt nicht nur Fahrzeuge, sondern auch dazugehörige Technologien wie Batterien und Fahrerassistenzsysteme. Das Unternehmen hat kürzlich sein Team für autonome Technologien ausgegliedert, um sich stärker auf die Entwicklung dieser Systeme zu konzentrieren.
Der Batteriehersteller Varta steht vor einer umfassenden Sanierung, die die Streichung von 800 Stellen und Werksschließungen umfasst. Ziel ist es, die Kosten um 39 Millionen Euro zu senken, um die Wettbewerbsfähigkeit und finanzielle Stabilität zu sichern. Aktionäre werden in diesem Zuge keine Dividenden erhalten. Diese Maßnahmen führten zu einem deutlichen Kursrückgang der Varta-Aktie. Das Unternehmen hofft, durch die Einsparungen langfristig wieder profitabel zu werden und sich auf dem Markt zu behaupten.
Chinesische Forscher haben eine Methode entwickelt, um Silizium aus Photovoltaik-Abfällen für Lithium-Ionen-Batterien (LIBs) zu recyceln. Die recycelten Si-Partikel zeigten eine beeindruckende coulombische Effizienz von 99,94 % und behielten nach 200 Zyklen 83,13 % ihrer Kapazität. Diese nachhaltige Quelle könnte die Entwicklung von LIBs mit höherer Energiedichte und Langlebigkeit fördern, indem sie recycelte Materialien nutzt.
2023 war ein erfolgreiches Jahr für den europäischen ClimateTech-Sektor, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Hardware. Ein Trend, der sich auch in den schnell wachsenden Teams widerspiegelt: Aira aus Schweden, bekannt für seine Wärmepumpen, verzeichnete mit 892 Prozent das größte Wachstum auf 1.200 Mitarbeiter. Cylib aus Deutschland, das Lithium-Ionen-Batterien recycelt, wuchs um 251 Prozent auf 68 Mitarbeiter. Ingrid Capacity aus Stockholm vergrößerte sein Team um 173 Prozent auf 41 Mitarbeiter und plant weitere Einstellungen im Herbst.
CATL, der führende Batteriehersteller für Elektrofahrzeuge, hat erfolgreich ein 4-Tonnen-Elektroflugzeug getestet, das von einer Batterie mit hoher Energiedichte angetrieben wird. Mit einer Energiedichte von bis zu 500 Wh/kg eröffnet CATL neue Möglichkeiten für die Elektrifizierung der Luftfahrt. Bis 2028 plant das Unternehmen die Einführung eines 8-Tonnen-Elektroflugzeugs mit einer Reichweite von 2.000 bis 3.000 Kilometern. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Commercial Aircraft Corporation of China (COMAC) durchgeführt.