Forscher aus Australien und dem Irak haben ein KI-basiertes System entwickelt, das anhand von Zungenbildern Krankheiten mit einer Genauigkeit von fast 97 Prozent erkennt. Das System wurde mit 5.260 Bildern trainiert und könnte die medizinische Diagnostik revolutionieren, indem es eine schnelle, nicht-invasive Gesundheitsüberwachung ermöglicht. Herausforderungen bestehen noch bei der Bildqualität und der Akzeptanz der Patienten. Zukünftig könnte diese Technologie sogar über Smartphones zugänglich werden, was den Zugang zu medizinischen Diagnosen weiter erleichtern würde.
Demecan aus Sachsen hat als erstes deutsches Unternehmen die Erlaubnis erhalten, nach dem neuen Cannabisgesetz unbegrenzt medizinisches Cannabis anzubauen. Die neue Regelung ermöglicht es, die volle Produktionskapazität zu nutzen und zwei Tonnen pro Jahr am Standort in Ebersbach zu produzieren. Bisher durfte in Deutschland nur eine begrenzte Menge Cannabis angebaut werden, wobei die gesamte Produktion über eine staatliche Cannabisagentur an Apotheken verkauft werden musste.
Neuralink hat einem zweiten Patienten erfolgreich einen Gehirnchip implantiert, wie Elon Musk in einem Interview erklärt. Der Name des Patienten und das Datum der Operation wurden nicht bekannt gegeben. Von den 1.024 Elektroden, die in das Gehirn des Patienten eingesetzt wurden, sind nach Angaben des Unternehmens 400 funktionsfähig. Bis Ende 2024 will Neuralink den Chip bei „bis zu acht“ weiteren Patienten einsetzen.
Synchron, ein Konkurrent von Neuralink, hat eine Integration seiner Gehirn-Computer-Schnittstelle mit dem Apple Vision Pro vorgestellt. Diese Technologie ermöglicht es Patienten, das Apple Vision Pro-Headset nur mit ihren Gedanken zu steuern. Synchron hat bereits Patienten erfolgreich mit dieser Technologie ausgestattet, die insbesondere Menschen mit Lähmungen zugutekommt, indem sie die Kontrolle über elektronische Geräte durch Gedanken ermöglicht.
Laut einer Bitkom-Umfrage können sich 35 Prozent der Deutschen vorstellen, ein Chip-Implantat zu nutzen, hauptsächlich für medizinische Zwecke wie die Behandlung schwerer Krankheiten. 58 Prozent lehnen die Implantate ab, wobei 41 Prozent sie als unethisch betrachten. Zwei Prozent der Befragten besitzen bereits ein Chip-Implantat. Besonders beliebt wären Anwendungen wie das Öffnen von Türen oder das Speichern von Gesundheitsdaten.
Das österreichische Startup Cellectric Biosciences hat eine elektromagnetische Technologie entwickelt, um die Diagnose von Blutvergiftungen zu beschleunigen. Die Technologie nutzt elektrische Felder, um Krankheitserreger aus Blutproben zu isolieren, was einen schnelleren Nachweis innerhalb von vier Stunden ermöglicht. Cellectric Biosciences wurde aus dem Austrian Institute of Technology ausgegründet und will seine Technologie bis 2027 auf den Markt bringen.
Das österreichische MedTech Syntropic Medical, ein Spin-off des Institute of Science and Technology Austria, hat von xista science ventures und dem Austria Wirtschaftsservice eine Frühphasenfinanzierung in siebenstelliger Höhe erhalten. Die Finanzierung soll die Weiterentwicklung der Behandlungsmethode für psychische Erkrankungen unterstützen. Der Ansatz von Syntropic Medical basiert darauf, das Gehirn mit Licht zu stimulieren, um neuronale Strukturen umzubauen.
Bei einer Untersuchung hat die U.S. Food and Drug Administration FDA Probleme in einem Tierlabor des von Elon Musk gegründeten Hirnimplantat-Unternehmens Neuralink festgestellt. Die Inspektoren stellten Schwachstellen bei der Buchführung und den Qualitätskontrollen von Tierversuchen in der kalifornischen Einrichtung des Unternehmens fest. Die FDA hat die Schwere der Probleme noch nicht spezifiziert, aber es wird angenommen, dass sie nicht gravierend genug sind, um strengere Maßnahmen zu rechtfertigen.