Das Grazer Pflege-Startup Opus Novo hat Insolvenz angemeldet und stellt seinen Geschäftsbetrieb ein. Das Unternehmen, das auf innovative Pflegelösungen spezialisiert war, konnte seine finanzielle Lage nicht stabilisieren. Trotz anfänglicher Erfolge und positiver Resonanz auf dem Markt reichten die Einnahmen nicht aus, um die Betriebskosten zu decken. Die Insolvenz bedeutet das Aus für die laufenden Projekte und die Schließung des Unternehmens. Ein Sprecher des Unternehmens sagte: “Wir bedauern zutiefst, dass wir unsere Mission, die Pflegebranche zu revolutionieren, nicht weiterführen können.”
Das Berliner Startup Myosotis („myo“), einen Anbieter digitaler Lösungen für die Altenpflege, hat im Rahmen einer Series-A-Finanzierungsrunde 10,5 Millionen Euro eingesammelt. Angeführt wurde die Runde von TVM Capital Life Sciences. Es beteiligten sich außerdem TWIP Impact Ventures und weitere Bestandsinvestoren. Das Investment soll das Wachstum von myo in der DACH-Region und Großbritannien beschleunigen, einschließlich Marketingaktivitäten und Produktentwicklung. Myo strebt an, den Altenpflegesektor durch verbesserte digitale Kommunikation zu revolutionieren.
“Stretch”, ein Roboter entwickelt für Menschen mit Behinderung, revolutioniert die Alltagsbewältigung. Henry Evans, ein ehemaliger Manager aus dem Silicon Valley, wurde nach einem Schlaganfall querschnittsgelähmt und ist nun auf “Stretch” angewiesen. Der Roboter, der einem Kleiderständer ähnelt, kann einfache Aufgaben wie Füttern, Gegenstände reichen oder Haare bürsten übernehmen. Entwickelt wurde “Stretch” von Wissenschaftler Charlie Kemp, um Menschen mit Behinderung mehr Unabhängigkeit zu ermöglichen und Pflegekräfte zu entlasten. Der Roboter ist technisch einfach gehalten, um die Bedienung für Pflegekräfte zu erleichtern. Er kann wiederkehrende Tätigkeiten ausführen, die sonst Zeit und Mühe kosten. Trotz seiner Nützlichkeit ist “Stretch” mit einem Preis von rund 18.000 Euro vergleichbar mit einem Kleinwagen und befindet sich noch im Prototypen-Stadium.
Das HR-Startup DYNO aus Offenburg hat in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde 1,5 Millionen Euro eingesammelt. Das Investment wird von 468 Capital und LEA Partners angeführt und von Mätch VC sowie den Business Angels Fabian Silberer, Marco Reinbold, Martin Trenkle und Christoph Zöller begleitet. Ziel des Unternehmens ist die Digitalisierung der Altersvorsorge. Die derzeitige manuelle Verwaltung der betrieblichen Altersvorsorge verursache für Unternehmen einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand. Hinzu komme, dass Arbeitnehmer aufgrund der hohen Abschlussprovisionen der Vermittler oft enttäuschend geringe Renditen erzielten.
Das in London ansässige Startup Lottie hat eine Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 20 Millionen Euro abgeschlossen, angeführt von Accel und mit Beteiligung des bisherigen Investors General Catalyst. Das Unternehmen, das eine Online-Plattform betreibt, die Pflegesuchende und Rentner mit britischen Pflegeheimen, häuslichen Pflegediensten und Seniorenwohngemeinschaften verbindet, plant, die Finanzierung zur Verbesserung des Pflegesuchprozesses zu nutzen. Lottie wird sein Team in London erweitern und plant, die Mitarbeiterzahl bis 2024 zu verdoppeln. Die Investition wird auch in künstliche Intelligenz und die Entwicklung eines Datenanalysetools investiert, um bessere Entscheidungen in der Pflegebranche zu ermöglichen.
Das Wiener Pflege-Startup HeldYn, das auch den ehemaligen österreichischen Kanzler Sebastian Kurz als Investor hat, expandiert weiter. Nach dem Start in Wien hat das Unternehmen kürzlich seine Dienste auf Graz ausgeweitet. Co-Gründerin Simone Mérey teilte mit, dass HeldYn nicht nur in der Vermittlung von Pflegekräften tätig ist, sondern auch in der Vermittlung von verwandten medizinischen und nicht-medizinischen Dienstleistungen. Das Unternehmen hat eine aws-Förderung erhalten, um die technische Weiterentwicklung und Automatisierung voranzutreiben. HeldYn hat sein Angebot inzwischen von Diplompflege auf Physiotherapie, Ergotherapie, Betreuung und Urlaubsbegleitung ausgeweitet. Im B2B-Bereich hat das Startup bereits erste Pflegeheime und Krankenhäuser als Kunden gewonnen.
