Die Universität zu Köln und die RWTH Aachen entwickeln gemeinsam die “Gateway Factory Startup”, um innovative DeepTechs zu fördern. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat grünes Licht für ihren Antrag im Leuchtturmwettbewerb des Bundesministeriums gegeben, der bis zu zehn Millionen Euro Förderung ermöglichen könnte. Das Projekt zielt darauf ab, die Startups im Ökosystem Aachen-Köln zu stärken und international attraktiv zu machen. Die “Startup Factory” wird Startups mit Produktions- und IT-Infrastrukturen sowie Zugang zu Kapital und Mentoren unterstützen
Das Aachener Startup Black Semiconductor hat eine Förderung von 228,7 Millionen Euro vom deutschen Staat erhalten. Die Firma entwickelt eine innovative Methode zur Beschleunigung der Datenübertragung auf und zwischen Chips mithilfe von Graphen. Zwei Drittel der Mittel stammen vom Bund, ein Drittel vom Land NRW. Landeswirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) betonte die Bedeutung dieser Technologie für leistungsfähigere und energieeffizientere Chips. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hob die Relevanz schnellerer Chips für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz hervor und lobte das Projekt als vielversprechend. Black Semiconductor, ein schnell wachsendes DeepTech aus Aachen, zielt darauf ab, extrem leistungsstarke Mikrochips mit integrierten elektronischen und photonischen Schaltkreisen herzustellen und zu kommerzialisieren, wobei die Potenziale von Graphen genutzt werden.
In einer neuen Finanzierungsrunde hat das Aachener Recycling-Startup Cylib 55 Millionen Euro eingesammelt. Angeführt wurde die Runde von den Porsche-Beteiligungsgesellschaften und dem World Fund, außerdem investierten Bosch und der DeepTech&Climate Fund. Das von Lilian und Gideon Schwich sowie Paul Sabarny gegründete Unternehmen entwickelt ein mechanisch-chemisches Verfahren zur Rückgewinnung von Rohstoffen aus Elektroautobatterien, das eine um mehr als 90 Prozent höhere Ressourceneffizienz verspricht. Bisherige Recyclingmethoden, die oft auf das energieintensive Einschmelzen geschredderter Batterien setzen, führen zu Umweltschäden und Materialverlusten. Das Verfahren von Cylib verspricht dagegen eine umweltfreundlichere und kostengünstigere Alternative. Die zurückgewonnenen Materialien sollen mit einem wasserbasierten Verfahren aus der sogenannten Schwarzmasse extrahiert werden. Cylib betreibt seit September 2023 eine Pilotanlage in Aachen und plant bis 2026 den Bau einer industriellen Produktionsanlage in Nordrhein-Westfalen.
Das Aachener Medizintechnikunternehmen Protembis, das sich auf die Entwicklung einer Schutzlösung gegen Hirnverletzungen bei linksseitigen herzchirurgischen Eingriffen konzentriert, hat in einer Series-B-Finanzierungsrunde 30 Millionen Euro Kapital erhalten. Die Finanzierung wurde durch ein europäisches Konsortium von Venture-Capital-Investoren angeführt, darunter Segulah Medical Acceleration aus Schweden, XGEN Venture aus Italien und der TechVision Fonds, ergänzt durch Coparion, mehrere Family Offices, Angel-Investoren und einen multinationalen Medizintechnikkonzern. Die Gründer, Karl von Mangoldt und Conrad Rasmus, betonen das florierende Interesse am zerebralen Embolie-Schutz und die Unterstützung für ihr innovatives System durch die Investoren. Zudem wurde die Expertise von Dr. Keith D. Dawkins, einem renommierten Kardiologen mit umfassender Erfahrung, in den Beirat von Protembis aufgenommen, um die klinischen Strategien und die Markteinführung des ProtEmbo-Systems zu stärken.