Sam Altman verliert Eigentums- und Kontrollrechte über Startup-Fonds
Aufgewühlte Führungsstrukturen bei OpenAI
Sam Altman ist ein US-amerikanischer Unternehmer, Investor und Softwareentwickler. Seit 2019 ist er CEO von OpenAI. Vor seiner Zeit bei OpenAI war Altman von 2014 bis 2019 Präsident von Y Combinator, einem der renommiertesten Startup-Beschleuniger weltweit. Dort hat er maßgeblich dazu beigetragen, Hunderte von Startups zu fördern und erfolgreich zu machen. Als Mitbegründer von OpenAI im Jahr 2015 setzte er sich für die Entwicklung von Open-Source-KI ein, um nach eigenen Angaben sicherzustellen, dass KI-Technologien im Interesse der Gesellschaft entwickelt werden.
Unter Altmans Führung hat OpenAI mehrere wegweisende KI-Systeme entwickelt und veröffentlicht, darunter auch den Chatbot ChatGPT.
Im November 2023 wurde Altman überraschend als CEO von OpenAI entlassen, jedoch wenige Tage später wieder in seinem Amt bestätigt. Dieser Vorfall führte zu Diskussionen über seine Rolle und Bedeutung für OpenAI sowie zu einem Zeichen der Unterstützung von Seiten seiner Mitarbeitenden, die ihm überwiegend treu blieben.
Ian Hathaway übernimmt Leitung des OpenAI Startup Fund von Sam Altman
In jüngster Zeit gab es bedeutende Veränderungen in der Führungsstruktur des Risikokapitalfonds von OpenAI. Der OpenAI Startup Fund, der von Partnern wie Microsoft finanziert wird, investiert in vielversprechende KI-Startups, ohne dass OpenAI selbst als Investor auftritt. In dem Zusammenhang der Strukturveränderungen wurde nun berichtet, dass Altman seine Eigentums- und Kontrollrechte über den Fonds verloren hat, was auf Diskussionen über die unkonventionelle Struktur des Fonds zurückzuführen ist. Obwohl Sam Altman bei der Gründung des Fonds und bei Investitionsentscheidungen eine bedeutende Rolle spielte, versichert OpenAI, dass er kein finanzielles Interesse an den Erträgen des Fonds hatte. Die Leitung des Fonds wurde auf Ian Hathaway übertragen, der seit 2021 Partner des Fonds ist und das Accelerator-Programm des Fonds sowie Investitionen in verschiedene Unternehmen leitet.
Diese Änderungen wurden bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) dokumentiert und von Axios zuerst berichtet. Die ursprüngliche Struktur des Fonds war eine vorübergehende Vereinbarung, die nun durch die Übertragung der Kontrolle an Hathaway weitere Klarheit schaffen soll.
100 Milliarden Dollar für Rechenzentrum: Microsoft und OpenAI starten bahnbrechendes Projekt
Die Herausforderungen spiegeln sich aber nicht nur in den Führungsstrukturen wider. Microsoft und OpenAI planen nun gemeinsam ein ehrgeiziges Rechenzentrumsprojekt namens Stargate, das bis zu 100 Milliarden Dollar kosten könnte. Dieses Projekt ist das Ergebnis der steigenden Anforderungen der Künstlichen Intelligenz an Computerleistung. Innerhalb der nächsten sechs Jahre sollen mehrere Supercomputer in Betrieb genommen werden, wobei Stargate das Herzstück darstellt. Es wird in einem Rechenzentrum in den USA untergebracht sein und OpenAIs Arbeit im Bereich der KI unterstützen. Die Finanzierung wird voraussichtlich von Microsoft kommen, wobei ein Großteil der Kosten auf Hochleistungschips entfällt, die für KI-Anwendungen benötigt werden. Weder Microsoft noch OpenAI haben bisher offiziell zu diesem Projekt Stellung genommen, aber ein Microsoft-Sprecher betonte, dass der Konzern stets für die nächste Generation der Infrastruktur plane, um die KI-Fähigkeiten zu erweitern.