Hannover Messe zeigte Weltmarktführer der Zukunft

30/04/2017
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Wie bereits 2016 erhielten auch in der vergangenen Woche junge Unternehmen auf der Hannover Messe ein besonderes Forum. Im Bereich Young Tech Enterprises konnten sich die Startups potenziellen Investoren, Kunden und Partnern präsentieren. Sie zeigten Speicher für erneuerbare Energienetze, Bedienungssysteme für Augmented Reality oder Mini-Windkraftwerke für Autos und Züge.

Mit dabei war auch der 3D-scanner des Berliner Startups Botspot. Vier Jahre nach der Gründung zählt das Unternehmen bereits zu den Marktführern für photogrammetrische 3D-Scannertechnologie. Optaone kommt bei Autofirmen, in Elektronikkonzerne oder Healthcare-Unternehmen zum Einsatz. Das Besondere ist die Zoom- und Neigungstechnologie. 64 Fotosensoren stellen sich automatisch auf das Objekt ein. Ob klein wie ein Apfel oder groß wie ein Mensch: Die Kameras neigen sich im passenden Winkel und zoomen heran. So entstehen blitzschnell extrem scharfe Bilddaten für den 3D-Drucker.

https://www.facebook.com/botspot3D/posts/1424698917593376

Schon etwas etablierter aber immer noch „Young Tech“ ist Virtenio, eine Ausgründung der Technischen Universität Berlin. Seit 2010 setze sich das interdisziplinäre Unternehmerteam mit den Themen der intelligenten und verteilten Systeme auseinander und sucht Antworten auf die Fragen: Wo befindet sich eine bestimmte Komponente gerade? Hat sie die richtige Temperatur? Wurde sie beschädigt? Wer den Status seiner Lieferungen immer in Echtzeit überblickt, kann bei Ausfällen oder Verzögerungen sofort reagieren. Virtenio bietet dafür einen ganzen Monitoring-Baukasten aus einer Hand – mit Sensor-Cube, GPRS-Gateway und Web-Analysen.

3D-Erkennung ohne Linsen und Greifen ohne Greifarm

Insgesamt mehr als 150 Startups kamen vom 24. bis 28. April 2017 in Hannover zusammen. „Der Startup-Bereich hat sich prächtig entwickelt. Wir sind zuversichtlich, dass viele von ihnen im kommenden Jahr mit einem eigenen Stand den Sprung auf die Hannover Messe wagen“, sagt Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. Gute Chancen auf ein Wiedersehen haben sicher die Preisträger der diesjährigen Wettbewerbe.

Organisiert vom Bundesverband Deutsche Startups e.V. suchte die Hannover Messe im Rahmen des Startup Pitch @ Young Tech Enterprises auch in diesem Jahr die digitalen Weltmarktführer der Zukunft. Platz eins ging an Toposens aus München. Das Startup um die drei Gründer Alexander Rudoy, Rinaldo Persichini und Tobias Bahnemann entwickelt 3D-Sensorsysteme auf Basis von Ultraschall- und Radartechnik und gehört damit zu den ersten Unternehmen weltweit, die 3D-Sensorik ohne den Einsatz von Linsen entwickeln.

https://www.youtube.com/watch?v=V2C4si_n3TQ

Platz zwei holte ein Spin-off an der Technischen Universität Braunschweig. Formhand hat eine universelle Greiftechnik entwickelt, die sich im Bereich der automatischen Produktion flexibel an die zu handhabenden Objekte orientiert. Das Prinzip basiert auf einem Niederdruckflächensauger in Verbindung mit einem granulatgefüllten Formkissen, dessen Festigkeit und Form der jeweiligen Aufgabe beziehungsweise dem Greifobjekt angepasst wird.

Formhand: Das Funktionsprinzip basiert auf dem Greifen durch Unterdruck und Formschluss. (Bild: Formhand)

Einen ebenfalls bemerkenswerten Erfolg feierte Novum Engineering. Das Dresdner Technologie-Startup entwickelt eine lebensdauerverlängernde Leistungselektronik mit sogenannter „integrierter Predictive-maintenance-Funktion“ für Batterien, Brennstoffzellen und andere erneuerbare Energieformen. Systemausfälle, Einsätze von Servicetechnikern und damit letztlich die Betriebskosten von Brennstoffzellensystemen, Batterien oder Solaranlagen können so deutlich reduziert und deren Lebensdauer gleichzeitig verlängert werden. In Hannover gewann Novum Engineering ein Ticket für die Finalteilnahme des Get-in-the-Ring-Wettbewerbs. Vom 17. bis 19. Mai prämiert die Organisation in Singapur die besten Startups weltweit.

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