Die Digital Talents

Hält der alten Arbeitswelt den Spiegel vor

13/02/2019
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Die Arbeitswelt verändert sich rasend schnell, da ist sich auch Ansgar Oberholz sicher: „Jeden Job, den ich klar in einer Stellenanzeige formulieren kann, wird es in Zukunft nicht mehr geben.“ Dass diese Entwicklung nicht angsteinflößend wirkt, sondern jede Menge Potenzial bietet, dafür sorgt der Gründer des Coworking Spaces St. Oberholz mit seiner inspirierenden Keynote „It’s the end of the work as we know it”.

Er zeigt, was dieser Wandel bedeutet und warum New Work erstrebenswert ist. Auch wenn eigentlich keiner weiß, wohin die Reise gehen wird. „Wir wissen nicht, was sich verändern wird. Aber wir wissen, dass Digitalisierung Arbeit verändert”, sagt Oberholz.

Ansgar Oberholz bei seiner Keynote © Laura Kießling

Dass New Work bereits in unserer Arbeitswelt angekommen ist, allen voran in den Startups, zeigt sich gleich beim ersten Panel zur Arbeitskultur in Startups. Hans Stier, Gründer von Bonaverde bringt kurzerhand sein Baby Josefine mit auf die Bühne, das allen anderen die Show stiehlt.

Die falschen Mitarbeiter anzustellen ist laut CBinsights der häufigste Grund, weshalb Startups scheitern. Wie das in Zukunft vermieden werden kann, darüber sprechen die Speaker beim Recruiting Panel. Auch der konkrete Bewerbungsprozess ist Thema: Weder Matthias Schleuthner von 4Scotty noch Christoph Hohenberger von Retorio sind große Fans des Anschreibens, das sei veraltet und überholt, finden sie. Für Moderatorin Bilgen Yaylali hingegen, selbst HR-Verantwortliche bei NKF Media, ist ein individuelles und durchdachtes Anschreiben immer noch wichtiger Indikator im Auswahlprozess.

Interessant wird es für die Bewerber auch bei den Company Pitches, bei denen die Unternehmen die Gelegenheit bekommen, sich kurz zu präsentieren. Christian Dierks von der Beratung Dierks und Company gibt einen kurzweiligen Schnelldurchlauf durch aktuelle Innovationen beim Thema Digital Health. Und Paul Kupfer von Soulbottles erzählt, wie Arbeiten ohne Chef so funktioniert – ziemlich gut nämlich, findet er. Das Startup ist nach dem Prinzip der Holokratie organisiert.

Der Tag endet so wie er begonnen hat – mit einem Panel zum Thema New Work. Neue Arbeit hat für Andreas Stückl von Bike Citizens auch viel mit „weniger Arbeit” zu tun: In seinem Startup wurde vor ein paar Jahren die Vier-Tages-Woche eingeführt. Einig sind sich alle Panelisten: Neue Arbeit bedeutet vor allem ganz viel Kommunikation, sowohl für Mitarbeiter als auch für die Führungskräfte. Ganz im Sinne von New Work werden diese Diskussionen auch nach dem Panel noch bei einem kalten Getränk weiter ausgeführt.

Vielen Dank an alle, die da waren und dieses Event so besonders gemacht haben – als Besucher, Aussteller und Speaker. Vielen Dank auch nochmal an unsere Location, das Von Greifswald, an unsere Getränkepartner Thomas Henry, an Bonaverde, share und an FluxFM für den musikalischen Support. Und natürlich ein großes Dankeschön an Laura Kießling für die tollen Fotos.

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