Rechtsstreit mit EU-Kommission

Rechtsstreit mit EU-Kommission

05/03/2024
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Strafe: Missbrauch der Marktstellung im App Store

Apple steht im Mittelpunkt einer Kontroverse, nachdem die EU-Kommission eine Strafe von 1,8 Milliarden Euro gegen das Unternehmen verhängt hat. Der Vorwurf lautet, dass Apple seine marktbeherrschende Stellung im Bereich des Musik-Streamings über den App Store ausgenutzt hat. Diese Entscheidung erfolgte als Reaktion auf Beschwerden von Spotify, einem der größten Konkurrenten von Apple Music.

Der Kern der Beschwerde liegt darin, dass Apple angeblich Developern untersagt hat, User auf alternative und kostengünstigere Streaming-Dienste außerhalb des App Stores hinzuweisen. Dies würde darauf hindeuten, dass Apple seine Position als Betreiber des App Stores genutzt hat, um den Wettbewerb zu behindern und die eigene App namens Apple Music zu bevorzugen.

 

Die EU-Kommission betrachtet dieses Verhalten als Verstoß gegen das Kartellrecht. Sie sieht darin eine unfaire Behinderung des Wettbewerbs und eine Einschränkung der Wahlfreiheit für Verbrauchende. Dieses Vorgehen könnte auch dazu führen, dass andere Unternehmen Schwierigkeiten haben, mit Apple auf dem Markt zu konkurrieren, da der Zugang zu potenziellen Kundinnen und Kunden eingeschränkt wird.

Die Strafe von 1,8 Milliarden Euro soll nicht nur die Schwere des Verstoßes widerspiegeln, sondern auch als präventive Maßnahme dienen, um ähnliche Praktiken in Zukunft zu verhindern. Es wird erwartet, dass diese Entscheidung Auswirkungen auf die Regulierung von großen Technologieunternehmen haben wird, insbesondere in Bezug auf deren Verhalten gegenüber Wettbewerbenden und Verbrauchenden.

 

 

 

Apple wehrt sich gegen Anschuldigungen

Apple hat entschieden gegen die von der EU-Kommission verhängte Strafe reagiert. Das Unternehmen bestreitet die Anschuldigungen und argumentiert vehement gegen die Behauptung, dass es die Wettbewerbsregeln verletzt habe.

In einer offiziellen Stellungnahme betonte Apple, dass es keine schlüssigen Beweise dafür gebe, dass Verbrauchende geschädigt worden seien. Insbesondere weist das Unternehmen darauf hin, dass Spotify einen beträchtlichen Teil seines Erfolgs dem App Store zu verdanken habe.

Darüber hinaus hebt Apple hervor, dass es bereits Anfang des Jahres auf den Druck der EU reagiert und Maßnahmen ergriffen habe, um die Bedingungen im App Store zu ändern. Diese Maßnahmen umfassen eine Senkung der Gebühren von 30 % auf 17 % für digitale Artikel und von 15 % auf 10 % für Abonnements nach dem ersten Jahr.

Das Unternehmen betont weiterhin sein Engagement für faire Wettbewerbspraktiken und argumentiert, dass es stets bestrebt sei, Developern eine Plattform zu bieten, auf der sie erfolgreich sein können. Apple erklärt, dass es im Interesse aller sei, eine vielfältige und florierende App-Ökonomie zu fördern, in der Developer und Verbrauchende gleichermaßen profitieren. Apple wird voraussichtlich alle rechtlichen Mittel nutzen, um die Vorwürfe anzufechten und seine Position zu verteidigen.

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